Migrationsspuren auf dem Speisezettel. Italienische Küche in der Schweiz

Sonntag, 4. Oktober, 15-16 Uhr 

Vortrag von Dr. Sabina Bellofatto, Historikerin


Einwanderinnen und Einwanderer brachten die verschiedensten Dinge aus ihrer alten Heimat mit, hauptsächlich Lebensmittel besorgten sie sich regelmässig wieder. Es dauerte eine Weile, bis hierzulande neue Speisen wie Teigwaren und Polenta in spezialisierten Geschäften und schliesslich auch beim Grossverteiler erhältlich waren. 

Dr. Sabina Bellofatto, selbst mit italienisch-schweizerischen Essen aufgewachsen, befasst sich als Historikerin mit dem Einfluss der italienischen Migranten auf die schweizerische Küche. Sie berichtet sie von der Entstehung der ersten schweizerischen Teigwarenfabriken und den frühen Werbekampagnen mit Italienbildern, die zwar den italienischen Geschmack hervorhoben, aber die Schweizer Qualität betonten. In einem spannenden Bogen zeigt sie, auf welchen Umwegen die «Cucina italiana» die schweizerische Küche verändert und bereichert hat.

Im Anschluss an den Vortrag wird vom Ortsmuseum eine Minestrone offeriert. Der Vortrag sowie der Besuch der Ausstellung sind kostenlos.

Der Vortrag findet in der Scheune statt, wo für eine gute Durchlüftung gesorgt ist. Die Sitze sind im Schachbrettmuster angeordnet. Empfohlen sind warme Jacken und das Tragen einer Schutzmaske während des Vortrags.

Sabina Bellofatto ist freischaffende Historikerin und Familienfrau. Sie wurde in Zürich geboren, ist in Bülach aufgewachsen und lebt nun in Zofingen. Sie promovierte 2015 an der Universität Zürich. Sie ist Expertin zur Geschichte der italienischen Küche in der Schweiz und der italienischen Einwanderung. Ihre Eltern sind in den 60er Jahren aus Italien eingewandert, die Grosseltern fanden u.a. Arbeit in Uster.