Anlässlich dieses Jubiläums fand am Sonntag, 2. Mai die Eröffnung der Sonderausstellung im Ortsmuseum statt. Während einer kurzen Führung wurden die Besucher vom ehemaligen Hüttenchef Hermann Inglin in die Anfänge der Vereinsgeschichte eingeführt.
Der Wettergott war guter Laune, pünktlich zur Eröffnung zeigte sich die Sonne. Dies nutzten zahlreiche Besucher, um am Apéro teilzunehmen, der situationsbedingt draussen an Vierertischen stattfand.
Respektable Leistung
Der ehemalige Hüttenchef Hermann Inglin führte die Besucher gruppenweise durch die Ausstellung. Zahlreiche Ausrüstungsgegenstände aus den frühen Jahren der Eroberung der Alpen konnten bestaunt werden. Dem Bergsteiger mit Hanfseil, Wickelgamaschen und Nagelschuhen, sogenannten Tricounischuhen, steht als Pendant die moderne Kletterin gegenüber. Ob die Schneeschuhe, die um 1920 herum benutzt wurden, genügend Halt boten bei den Touren im Schnee? Man kann sich kaum vorstellen, wie die frühen Berggänger der Kälte und der Nässe trotzten. Die Leistungen dieser Abenteurer verdienen grössten Respekt.
Hüttengeschichten
In der Hüttenecke kamen nostalgische Gefühle bei den Besuchern hoch: Früher gab jede Tourengruppe dem Hüttenwart eine Beutelsuppe ab, die dieser zusammen mit allen anderen verschiedenen Suppen in einen Topf warf. Zu essen gab es dann ein Potpourri aus verschiedenen Geschmacksrichtungen. Glücklich war, wer noch eine Wurst beisteuern konnte.
Geschichten zum Schmunzeln lieferte u.a. auch der Hüttenmuli Hans, der treue, aber manchmal etwas eigensinnige Lastenträger. Hatte er den Eigensinn bei den Bachtelianern selber abgeschaut, die sich lange Zeit gegen das Hütten-Alkoholverbot des Zentralverbandes wehrten und diesem nach der letzten Mahnung trotzig eine Einladung mit Festkarte zustellten?
